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Hungerstreik

Christa Wolf und Ralph Giordano fordern Freilassung von vier Ukrainerinnen aus dem Abschiebegefängnis

Die Antirassistische Initiative hat die sofortige Freilassung von vier in Abschiebehaft sitzenden Frauen aus der Ukraine gefordert. Mit einem Hungerstreik protestieren die Frauen seit mehr als 40 Tagen für ihre Haftentlassung. Sie litten deshalb unter Krämpfen in Armen, Beinen und im Magen sowie unter Nierenschmerzen und Kreislaufstörungen, teilte die Initiative in einem Schreiben gestern mit. Für die Freilassung der vier Ausländerinnen setzen sich nach Angaben der Initiative unter anderem auch die Schriftsteller Christa Wolf und Ralph Giordano ein.

Obwohl die Frauen längst haftunfähig seien, seien die verantwortlichen Mediziner im Abschiebegefängnis immer noch nicht bereit, sie haftunfähig zu schreiben, hieß es weiter. Nach Angaben der Innenverwaltung hat der ärztliche Dienst bislang noch keine "Verwahrungsunfähigkeit" festgestellt. Der Gesundheitszustand der Frauen werde täglich von einem Arzt überprüft, jeden zweiten Tag gebe es außerdem Untersuchungen in einem öffentlichen Krankenhaus, sagte Sprecher Stefan Paris. Es spreche einiges dafür, dass sie Nahrung zu sich nähmen. Schließlich dürften Besucher Lebensmittel mit ins Gefängnis bringen, sagte Paris. Die Frauen könnten sich außerdem jederzeit Essen kaufen oder Tee zubereiten. dpa

taz Berlin lokal Nr. 6113 vom 7.4.2000 Seite 22 45 Zeilen
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