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Abschiebehäftling bei Fluchtversuch gestorben

- Mongole stürzte aus sechstem Stock eines Krankenhauses
Ein in Berlin einsitzender Abschiebehäftling aus der Mongolei ist bei einem Fluchtversuch ums Leben gekommen. Wie ein Sprecher des Berliner Innensenators Eckart Werthebach (CDU) am Freitag bestätigte, starb der 28-jährige in der Nacht zum 30. August bei dem Versuch, sich mit Hilfe seiner Bettwäsche aus dem sechsten Stock eines Krankenhauses im Bezirk Köpenick abzuseilen. Der Stoff hielt dem Gewicht des Häftlings nicht stand, deshalb riss das Material und der Mann stürzte in die Tiefe.

Nach Angaben der Antirassistischen Initiative war der 28-Jährige von Belgien aus nach Deutschland geflohen, um der ihm dort drohenden Abschiebung zu entgehen. Er war am 29. August vom Abschiebegewahrsam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Seit 1993 hätten sich bundesweit 80 Flüchtlinge angesichts ihrer drohenden Abschiebung selbst getötet oder starben bei einem Fluchtversuch. Mindestens 190 Flüchtlinge hätten sich selbst verletzt oder zu töten versucht.

Der jetzt in Berlin bekannt gewordene Fall wird in der kommenden Woche den Innenauschuss des Abgeordnetenhauses beschäftigen. Außerdem will die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten.

(AFP)

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Aktualisiert am 8. September 2000 um 15.34 Uhr

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