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Flüchtlinge wehren sich:
 
BERLINER  BÜNDNIS
gegen das Asylbewerberleistungsgesetz

c/o Antirassistische Initiative - Yorckstraße 59 - 10965 - Fon 785 72 81- Fax 786 99 84

Berlin 12.02.2000
Pressemitteilung:

Kundgebung gegen den Zwang zur "freiwilligen" Ausreise
Papiere mit erzwungenen Unterschriften öffentlich verbrannt

Unter dem Motto: Wir lassen uns nicht zwingen zur "freiwilligen" Ausreise ! fand am Samstagmittag eine Kundgebung auf dem Alexanderplatz statt. Zur der Veranstaltung hatte das "Berliner Bündnis gegen das Asylbewerberleistungsgesetz" aufgerufen - ein Zusammenschluß von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien und unterstützenden Berliner Organisationen. 
In der größten, von Innenminister Schilly angekündigten "Rückführungsaktion" sollen ab März diesen Jahres 180.000 Menschen aus Ex-Jugoslawien in ihre Heimatregieonen geschafft werden. 
Die Flüchtlinge verbrannten die Papiere, auf denen sie sich unter Druck der Sozialbehörden zur "Freiwilligen" Ausreise verpflichtet hatten. 
Damit setzten sie ihre Proteste gegen ihre erbärmlichen Unterbringungsbedingungen, gegen Leistungsentzüge, gegen Obdachlosigkeitmachung und gegen Behörden-Schikanen fort. 
In Redebeiträgen erklärten die Flüchtlinge vor den ca. 200 Anwesenden, daß sie trotz dieser staatlichen Schikanen hierbleiben werden. Sie sähen für sich keine Überlebenschancen in den kriegszerstörten Ländern.